Senioren und Soziales
Das das Durchschnittsalter unserer Gesellschaft immer höher wird, die Menschen immer älter werden, ist nichts neues und auch ein gutes Zeichen, dass die Lebensbedingungen in unserem Land und auch in unserer Stadt sehr gut sind. Stimmt das aber in allen Bereichen? Ist das Leben für ältere und auch eingeschränkte Menschen wirklich immer ausreichend gut? Ist die Gesellschaft auf diesen Umstand der alternden Gesellschaft vorbereitet - wir sind der Meinung NEIN.
Aus unserer Sicht gibt es erheblichen Änderungs- und Aufholbedarf. Der aus der Not geborene Pflegetourismus in andere Orte oder Landkreise, zu Lasten der Angehörigen, die lange Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen, muss ein Ende haben.
- Es gibt nicht ausreichend Pflegeplätze oder Unterstützungsangebote, besonders für Menschen mit Demenz. Es sollten mehr regionale Einrichtungen geschaffen werden.
- Es muss in Buxtehude ein Pflegestützpunkt eingerichtet werden. Dieser sollte nicht nur die Personen unterstützen, die einen geeigneten Platz für sich suchen, sondern auch pflegende Angehörige auffangen.
Die psychische Belastung einer Pflege durch Angehörige ist je nach Umfang der Pflege teils enorm. Es sollte Angebote geben, die pflegenden Angehörigen anzuleiten und die Angst vor der Aufgabe zu nehmen und die vielen Fragen zu beantworten: Wie führe ich eine adäquate Grundpflege durch? Wie kann ich die Positionierung/Lagerung richtig durchführen? Wie kann ich Essen und Trinken richtig anreichen? Wie gehe ich mit Hilfsmitteln richtig um und welche Hilfsmittel gibt es überhaupt.
Hierzu müssten in Kooperation mit hiesigen Einrichtungen Schulungen organisiert und angeboten werden. Die Einrichtungen stehen dazu auch bereit, es müssen allerdings für die offenen Fragen zur Organisation der politische Wille und die erforderlichen Personen und Einrichtungen zusammengebracht werden.
- Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Vereinsamung von Menschen, insbesondere betroffen sind davon Senioren. Wie kann es gelingen Senioren in der Entwicklung der Gesellschaft mitzunehmen? Angebote von Begegnungstätten sollten gestärkt werden. Außerdem sollten Möglichkeiten geschaffen werden, Senioren in die digitale Welt mitzunehmen. Was für jüngere Menschen völlig normal ist, Handy, Internet usw., kann für andere eine unüberbrückbare Hürde sein. Auch hier ist die Herausforderung Angebot und Bedarf sinnvoll zusammen zu bringen.
- Pflegenotstand - wie kann die Politik auf kommunaler Ebene helfen?